Mitgliederversammlung 2022

Auch in diesem Jahr wurde die VDI Mitgliederversammlung hybrid durchgeführt – live im Chiemseesaal der TÜV SÜD AG und virtuell per Microsoft Teams. Für die Abstimmungen und Wahlen wurde OpenSlides genutzt. Der BV-Vorsitzende Andreas Wüllner begrüßte die 30 anwesenden und die zahlreichen Mitglieder, die sich digital dazugeschaltet hatten.

Nach der Genehmigung der Niederschrift und der Tagesordnung durch die Mitglieder per OpenSlides, folgte der Tätigkeitsbericht 2021. Er ist in der „Technik in Bayern“, 2-2022, S. 34, und im Jahresbericht 2021 abgedruckt und kann in der Geschäftsstelle angefordert werden.

Andreas Wüllner stellte die Planung der Vorstandsarbeit 2022 vor. Dazu gehören Fachliche Positionierung bei Zukunftshemen und verstärkte Präsenz, Sichtbarkeit des VDI (Präsenz durch Fachveranstaltungen, Kooperationen), Eröffnung neuer Erlösquellen für den BV durch die Durchführung von Kongressen, verstärktes Sponsoring, Digitalisierung sowie neue Formen der digitalen Zusammenarbeit.

Viele der im letzten Jahr verschobenen Veranstaltungen können dieses Jahr stattfinden: der VDI Tag in Ingolstadt (14.05.), die VDI Autonomous Driving Challenge (20.05.), die Verleihung des VDI Awards „Prädikat Ingenieurskunst“ (14.07.) und die Verleihung der VDI Preise mit und bei der Linde AG (18.11.). Geplant ist auch eine Konferenzreihe in Kooperation mit dem VDI LV und mit der IG Metall Bayern zum Thema Energiewende (Auftakt am 18.07.).

Die Bezirksgruppe Deggendorf, Passau und Straubing sucht in diesem Jahr einen neuen Leiter und die Arbeitskreise Produktion und Logistik und Frauen im Ingenieurberuf wünschen sich Verstärkung und Unterstützung im Ehrenamt.

Veränderungen im Vorstand

Zum Jahresbeginn 2022 haben sich Veränderungen ergeben: Theresa Pohl B.Eng., Arbeitskreisleiterin der Young Engineers in München, übernimmt das Sprecheramt im BV Vorstand.

Unterstützt wird sie im Leitungskreis der Young Engieers von Florian Meindl, insbesondere bei der technischen Ausrichtung und Durchführung von wichtigen BV-Veranstaltungen wie der hybriden MItgliederversammlung.

Wahlen zum Vorstand

Satzungsgemäß läuft das Mandat von Dipl.-Ing. (FH) Rupert Zunhammer 2022 aus. Er ist seit 2013 im Vorstand und Kümmerer und Initiator des VDI Tages und des VDI Awards „Prädikat Ingenieurskunst“. Herr Zunhammer stellte sich für die Fortführung des Mandats zur Wahl.

In der Online Abstimmung wurde Herr Zunhammer mit 98% Ja-Stimmen und einer Enthaltung und seiner eigenen Enthaltung für eine weitere Amtsperiode von 3 Jahren bestätigt. Herr Zunhammer nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen.

Verabschiedung aus dem Vorstand

Dr. Jan Göpfert, der seit 2017 ständiges Mitglied zur Betreuung und Neugewinnung von Fördermitglieder im Vorstand war und an zahlreichen Projekten, wie zum Beispiel dem VDI Preis, maßgeblich und aktiv beteiligt war, scheidet aus dem Vorstand nach Ablauf seiner Amtsperiode aus.

Auch tritt Humam Zain-Alabidin, der seit 2013 als zuständiges Mitglied für die Betreuung der Arbeitskreis und Bezirksgruppen im Vorstand aktiv war und dabei einige erfolgreiche Initiativen eingebracht hat, wie zum Beispiel die Cross Cultural Group, nicht zur Wiederwahl an.

Dr.-Ing. Walter Rathjen hatte seit 2011 das verantwortungsvolle Amt des Rechnungsprüfers inne. Auch er scheidet im Zuge dieser Versammlung aus, nachdem sein Nachfolger, Peter Hangen, im Jahr zuvor gewählt und inzwischen eingeführt wurde.

Herr Wüllner dankte allen sehr herzlich für das große gezeigte Engagement und die zahlreichen erfolgreichen Einsätze.

Das Auditorium verabschiedete die drei Ehren­amtlichen unter großem Applaus.

VDI Ingenieurhilfe e.V. – Rat und Tat für Ingenieure in Not

Andreas Wüllner informierte über die Themen der Technik in Bayern. Anregungen für interessante Themen werden gerne von der Redaktion entgegengenommen.

Obmann für die VDI Ingenieurhilfe e.V. – Rat und Tat für Ingenieure in Not ist seit 2021 Dipl.-Ing. Peter Hotka, Schriftführer im Vorstand seit 2000.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle bv@vdi-sued.de

Ehrungen Fördermitglieder

Für 70 Jahre Fördermitgliedschaft wurde die Uniper Kraftwerke GmbH, für 65 Jahre die ZF Friedrichshafen AG und für 60 Jahre die Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co GmbH geehrt. Die Urkunden konnten leider bei der Mitgliederversammlung nicht übergeben werden. Dies wird vom Vorstand zu einem geeigneten Zeitpunkt in einem persönlichen Besuch nachgeholt.

70 Jahre BMW AG

Ebenfalls für 70 Jahre Fördermitgliedschaft wurde die BMW AG geehrt. Der BV-Vorsitzende Andreas Wüllner begrüßte Reiner Friedrich, Hauptabteilungsleiter VP Next Generation E/E Service Packs von der BMW Group sehr herzlich und übereichte ihm unter dem Applaus des Auditoriums mit vielem herzlichen Dank für jahrzehntelange, ausgezeichnete Zusammenarbeit die VDI Urkunde.

Reiner Friedrich über „The FIRST of a new Generation”

Der BV-Vorsitzende Andreas Wüllner dankte Reiner Friedrich für die Bereitschaft, den Festvortrag über die neuesten Entwicklungen und Strategien der BMW Group für die Mitgliederversammlung zu halten und übergab die Moderation der anschließenden Dialogrunde seinen Stellvertreter Prof. Peter Pfeffer.

 The new ‘NEUE Klasse’ - E-Mobility FIRST, Digital FIRST, Circular FIRST

Herr Friedrich stellte die Neuausrichtung des Unternehmens vor: Neue Zeit, Neue Klasse: Die BMW Group beschleunigt die Technologie-Offensive für eine umfassende Neuausrichtung – kompromisslos elektrisch, digital, zirkulär. Ab Mitte des Jahrzehnts soll eine neue Generation von Modellen die Premium-Mobilität technologisch auf ein neues Niveau heben.

Die Neue Klasse setzt Maßstäbe bei Digitalisierung, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit. Nach 2025 greift dann die dritte Phase der Transformation: Mit der neuen Klasse soll das seit Jahrzehnten erfolgreich gewachsene Produktangebot völlig neu ausgerichtet werden. Die Neue Klasse zeichnet sich dabei durch drei zentrale Aspekte aus: eine vollständig neu definierte IT- und Software-Architektur, eine neu entwickelte und hoch performante elektrische Antriebs- und Batteriegeneration und ein radikal neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus.

Verbunden werden diese Stränge durch eine für elektrische Antriebe optimierte Gesamtfahrzeug­architektur, die bezüglich Digitalisierung und Elektrifizierung Maßstäbe setzen und dabei die Charakteristik eines typischen BMW in die Zukunft übertragen wird.

Der BMW-Vorstandsvorsitzenden Zipse sagt: „Die BMW Group steht wie kein anderes Unternehmen dafür, sich nie mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Dieser Spirit wird die Neue Klasse prägen: High Tech auf vier Rädern für Kunden, die schon in fünf Jahren erleben wollen, wie sich Mobilität in 2030 anfühlt“.

So sollen die Modelle der Neuen Klasse ein völlig neuartiges User-Experience-Konzept ermöglichen, das es bislang in keinem Serienfahrzeug gibt. Regionalisierbare Technologie-Stacks werden das Betriebssystem der Fahrzeuge optimal auf die unterschiedlichen Gegebenheiten der großen Weltregionen und deren digitale Ökosysteme zuschneiden und durch kontinuierliche Upgrades „always fresh“ halten. Gleichzeitig schafft die konsequente „Digital first“ Ausrichtung der Neuen Klasse die Grundlage, um künftig einen steigenden Teil des Umsatzes über den Lebenszyklus des Fahrzeugs hinweg durch individuell konfigurierbare und buchbare Features zu erzielen.

Die auf elektrische Fahrzeuge ausgelegte Aerodynamik mit neuen Proportionen und einem vergrößerten Innenraum wird verknüpft mit einer neuen Generation des elektrischen Antriebs mit einem völlig neu entwickelten, hochintegrierten Hochvoltspeicher-Konzept und optimiertem Zelldesign. Diese Kombination wird in der Neuen Klasse signifikante Sprünge bezüglich eines niedrigen elektrischen Verbrauchs ermöglichen und zielt bei Reichweite und Herstellkosten auf das Niveau modernster Verbrennungsmotoren.

Grundlage für die neue Antriebsgeneration werden hochskalierbare Baukästen sein, die von den volumenstarken Modellen bis hin zum exklusiven High-Performance-M-Modell alle Segmente und Varianten der Neuen Klasse abdecken können. Das BMW-typische Fahrerlebnis wird durch die Auslegung auf vollelektrische Fahrzeuge nochmals intensiviert und durch ein State-of-the-Art Angebot im Bereich Fahrerassis­tenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren ergänzt.

Mit der Neuen Klasse kommt es zu einem Paradigmenwechsel: ‚Circular First‘ und Circular Economy sind die Ziele künftiger Produktgenerationen.

Bei den Modellen der Neuen Klasse plant die BMW Group, das Thema Nachhaltigkeit auf ein neues Niveau zu heben. Neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien in Produktion und Lieferkette wird das Unternehmen auch seinen Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren. Angesichts von Ressourcenknappheit und steigenden Rohstoffpreisen ist dieser Schritt ein klares Effizienzgebot – aber aus Sicht der BMW Group auch ein entscheidender Hebel für nachhaltiges Wirtschaften. „2017 hat die Menschheit zum ersten Mal mehr als 100 Milliarden Tonnen Rohstoffe binnen eines Jahres abgebaut – diesem Trend müssen wir auch in der Autoindustrie entgegenwirken“, sagte Zipse. „Wer die knappen Ressourcen unserer Erde für sein Geschäftsmodell nutzen will, braucht dafür in Zukunft gute Gründe.“

Entsprechend soll der Anteil von Sekundärmaterialien – also zum Beispiel recyceltem Stahl, Kunststoff oder Aluminium – deutlich steigen, um mit der Neuen Klasse den notwendigen Ressourcenabbau zu minimieren. Dazu prüft die BMW Group einen Paradigmenwechsel mit einem ‚Circular First‘ Ansatz in der Entwicklung – also dem Einsatz von Sekundärmaterialien überall dort, wo die Qualität und die Verfügbarkeit der Materialien dies erlauben. „Unser klarer Anspruch ist: Das ‚grünste‘ Elektroauto kommt von BMW“, sagte Zipse.

In der anschließenden Fragerunde wurden aus dem Auditorium heraus zahlreiche Themen eingebracht, die Herr Friedrich, soweit dies im momentanen Entwicklungsstand des Neuansatzes möglich war, beantwortete. Er verwies darauf, dass die Ingenieur­arbeit gemäß den dargestellten Anforderungen erst begonnen wurde und noch sehr vieles erst erarbeitet werden muss. Der Rahmen ist jedoch gesetzt.

Andreas Wüllner bedankte sich sehr herzlich bei Reiner Friedrich für die interessanten und kompetenten, aus der Praxis gegriffenen Ausführungen, übergab ein Präsent und wünschte der Firma BMW weiterhin viel Erfolg bei dem ehrgeizigen Vorhaben.

Andreas Wüllner schloss die Mitgliederversammlung um 20:30 Uhr und warb um aktive und engagierte Mitarbeit im BV und für das ehrenamtliche Engagement.

Dipl.-Ing. Peter Hotka

Schriftführer VDI BV München